Ein Wahrnehmungskanal zur Informationsübertragung über eine Distanz mehrerer Kilometer
Harold E. Puthoff, Russell Targ
(publiziert in Proceedings of the IEEE, Ausgabe 64, März 1976)
Autoren:
Dr. Harold Puthoff, Physiker, Stanford Research Institut
Russell Targ, Physiker, Stanford Research Institut
Zusammenfassung:
Für mehr als 100 Jahre haben Wissenschaftler versucht, Behauptungen über die Existenz eines Wahrnehmungskanals zu verifizieren oder zu widerlegen, über den bestimmte Menschen weit entfernte Orte wahrnehmen und beschreiben können, ohne dafür die 5 uns bekannten Sinne zu verwenden.
Diese Veröffentlichung stellt eine Übersicht der Historie wissenschaftlicher Forschung zu sogenannter paranormaler Wahrnehmung vor und gibt einen Überblick über den Stand der parapsychologischen Forschung in den USA und im Ausland.
Die Eigenschaften des genutzten Wahrnehmungskanals werden durch eine Reihe von Experimenten untersucht, die am Labor für Elektronik und Bio-Ingenieurwissenschaften des Stanford Forschungsinstituts durchgeführt wurden. Der am ausführlichsten erforschte Aspekt der Informationsübertragung betrifft die Fähigkeit - sowohl von erfahrenen Testpersonen als auch unerfahrenen Freiwilligen - durch rein mentale Prozesse weit entfernte geographische oder technische Zielobjekte - wie Gebäude, Straßen und Laborgerätschaften zu beschreiben. Die gesammelten Daten deuten an, dass das Phänomen unabhängig von der Distanz zum Zielobjekt ist und dass auch die Abschirmung durch einen Faraday'schen Käfig sich nicht negativ auf die Qualität oder Genauigkeit der Wahrnehmung auswirkt. Auf Basis dieser Forschung werden einige Spezialbereiche der Physik aufgeführt, die einen hilfreichen Beitrag zur Erklärung des Phänomens liefern könnten.
Weitere Informationen aus der Veröffentlichung:
Für die letzten 3 Jahre wurden über 50 qualitativ hochwertige "Fernwahrnehmungs"-Experimente am Stanford Forschungsinstitut durchgeführt. Die meisten zutreffenden Informationen, die von Probanden geliefert werden sind nicht-analytischer Natur (wie Formen, Farben und Materialbeschaffenheit - anstatt sich auf die Funktion oder konkrete Namen zu beziehen). Dieser Aspekt legt die Hypothese nahe, dass Informationsübertragung unter Abschirmung aller 5 Sinne primär über die rechte Gehirnhälfte erfolgt. Der prinzipielle Unterschied zwischen erfahrenen Probanden und unerfahrenen Freiwilligen besteht nicht darin, dass letztere gar keine entsprechende Fähigkeiten an den Tag legen, sondern dass die von ihnen gelieferten Ergebnisse weniger zuverlässig sind.
Download: http://www.deanradin.com/evidence/Puthoff1976IEEE.pdf (englisch)
Weiterführende Informationen:
Einen deutsch-synchronisierten Vortrag von Russell Targ zum Thema Remote Viewing findet man im Quellen-Bereich
Einen englisch-sprachigen Vortrag von Dr. Hal Puthoff zum Thema "CIA-Programm zur PSI-Fernwahrnehmung" findet man im Quellen-Bereich.