Beweise für bewusstseins-bezogene Anomalien in physikalischen Zufallssystemen
Dean I. Radin. Roger D. Nelson
(publiziert in Foundations of Physics, Ausgabe 19, Nr. 12, 1989)
Autoren:
Dr. Dean I. Radin, Fachbereich Psychologie, Universität von Princeton
Dr. Roger D. Nelson, Fachbereich Mechanik und Luftfahrttechnik, Universität von Princeton
Zusammenfassung:
Spekulationen über die Rolle von Bewusstsein in physikalischen Systemen findet man häufig in der Literatur über die Interpretation von Quantenmechanik. Während nur drei experimentelle Untersuchungen zu diesem Thema in Physikjournalen erschienen sind, gibt es mehr als 800 relevante Experimente dazu in der parapsychologischen Literatur.
Ein solider Grundstock an empirischen Beweisen zu diesem Thema wurde unter Anwendung von Meta-Analysetechniken untersucht, um dadurch die methodologische Qualität und die Effektgröße dieser Studien zu bestimmen. Die Daten weisen unter Versuchsbedingungen (also wenn mentale Einflussnahme stattfand) eindeutige nicht zufällige Effekte auf, während unter Kontrollbedingungen (also wenn keine mentale Einflussnahme stattfand) rein zufällige Effekte beobachtet wurden.
Diese quantitative Literaturanalyse stimmt mit den Feststellungen zweier früherer wissenschaftlicher Nachprüfungen überein. Es liegt nahe, dass eine bewusstseinsbasierte Anomalie in physikalischen Zufallssystemen existiert.
Schlussfolgerungen:
In dieser Veröffentlichung haben wir Ergebnisse aller uns bekannter Experimente zusammengefasst, die den Einfluss von Bewusstsein auf das statistische Verhalten von Zufallszahlengeneratoren untersucht haben. Die über alle Experimente hinweg beobachtete Effektgröße kann nicht durch methodische Fehler oder selektive Berichterstattung (das unter den Tisch fallen lassen von Studien, die keine positiven Effekte aufweisen) erklärt werden.
Nach Evaluierung aller verfügbaren - publizierten und unpublizierten - Beweise und einer Berücksichtigung der gängigen Kritikpunkte an dieser Art von Daten, ist es schwierig nicht zur Schlußfolgerung zu gelangen, dass unter bestimmten Umständen Bewusstsein mit physikalischen Systemen interagiert. Ob sich dieser Effekt irgendwann mal als übersehenes Artefakt der Methodologie, als heute noch unbekannter bioelektrischer Störeinfluss sensitiver elektronischer Geräte oder als empirischer Beitrag zur Philosophie des Geistes erweisen wird, kann nicht abschließend beurteilt werden.
Download: http://www.deanradin.com/evidence/Radin1989.pdf
Weiterführende Informationen:
Ein deutsch synchronisiertes Interview mit Dr. Dean Radin vom Juni 2011 zu seiner Forschung über Anomalien von Bewusstsein ist im Quellen-Bereich verfügbar. Unterhalb des dort eingebetteten Interviews findet man weitere Links zu einer Reihe anderer Interviews und Vorträge mit ihm.