Eine Untersuchung medial begabter Menschen, die behaupten Informationen von Verstorbenen liefern zu können
Emily Williams Kelly, PhD, and Dianne Arcangel, MA
(publiziert im Journal für Nerven- und Geisteskrankheiten, Ausgabe 199, Nr. 1, 2011)
Autoren:
Dr. Emily Williams Kelly, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Fachbereich Psychiatrie, Universität von Virginia (USA)
Dianne Arcangel, Fachbereich Psychiatrie, Universität von Virginia (USA)
Zusammenfassung:
Zunehmendes öffentliches Interesse ins Phänomen der Medialität - speziell bei unter Hinterbliebenen - legt die Notwendigkeit für weitere kontrollierte Studien mit medial begabten Menschen nahe. Dadurch könnten Kriterien für potentielle Kunden entwickelt werden, mit denen ein Medium bewertet werden könnte, außerdem könnten Forscher dadurch herausfinden, ob medial begabten Menschen wirklich Zugriff auf spezifische und zutreffende Informationen haben, die sie nicht auf normalem Wege erhalten haben können. Es wurden zwei Forschungsstudien durchgeführt in denen medial begabte Menschen "Readings" durchgeführt haben (Reading = das "Lesen" im spirituellen Sinne) - in denen sie Informationen über verstorbene Personen liefern sollten. Den Angehörigen wurden die Reading-Informationen der Medien zusammen mit mehreren Kontroll-Readings-Datensätzen zugeschickt und sie mussten alle Readings danach bewerten, wie gut sie ihren verstorbenen Angehörigen beschrieben. Die erste Studie lieferte keine signifikanten Ergebnisse. Die zweite - deutlich umfangreichere Studie - lieferte hochsignifikante Ergebnisse (z=-3.89, p<0.0001, 2-tailed). Die Autoren dieser Studie diskutieren 2 mögliche Schwächen dieser erfolgreichen zweiten Studie und geben einige Hinweise in welcher Richtung in diesem Gebiet weiter geforscht werden könnte.
Zusätzliche Informationen und Ergebnisse:
An der zweiten Studie dieser Veröffentlichung waren 9 Medien und 40 Sitter beteiligt (ein Sitter ist eine Person, über deren verstorbenen Angehörigen das Medium Informationen herausfinden soll). Alle Sitter stellten hierzu nur ein Foto der verstorbenen Person zur Verfügung, die Sitter waren während der Readings selbst nicht anwesend und das Foto war die einzige Information die den Medien zugänglich war. Nachdem alle Readings durchgeführt wurden, schickte man jedem Sitter insgesamt 6 dieser Readings zu (eins davon war das Reading für ihren verstorbenen Angehörigen, die anderen 5 waren zufällig ausgewählte Readings für andere Sitter). Die Sitter mussten alle 6 Readings bewerten und in der Reihenfolge ordnen, wie sie am besten auf ihren verstorbenen Angehörigen zutrafen.
2 Sitter schickten nie ihre Bewertung zurück, weshalb nur 38 Antworten ausgewertet werden konnten. Unter diesen 38 Antworten wurde insgesamt 14 mal das richtige Reading auf den ersten Platz gesetzt. Bei weiteren 7 Readings befand sich die richtige Person auf dem zweiten Platz. Kein einziges Reading landete auf dem sechsten Platz. Eine Auswertung, wie zutreffend die Antworten der einzelnen Medien waren, ergab, dass für ein Medium - welches insgesamt 6 Readings durchgeführt hatte - alle 6 Readings jeweils auf den ersten Platz gesetzt wurden.
Download: http://www.deanradin.com/evidence/Kelly2011.pdf
Kommentare
haben Sie auch von Allan Kardec gehört? (Die Suchfunktion hier lieferte keine Ergebnisse). Seine Studien waren bis zum 1. Weltkrieg in Europa sehr gut bekannt und verschwanden dann aber vom allgemeinen Schirm... Mit der heute möglichen Vernetzung kommt das alles gottseidank wieder zum Vorschein.
Alles Gute von
Ingeborg Kader
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