Viele PSI-Phänomene lassen sich durch relativ unspektakuläre Effekte erklären. Ab und zu ist jedoch auch mal ein Phänomen dabei, das sich nicht als optische Illusion wegerklären lässt, der "Oregon Vortex" scheint eine dieser Ausnahmen zu sein.
Der Oregon Vortex befindet sich in der Nähe der Stadt Gold Hill im US-Staat Oregon und er verfügt über einen Durchmesser von etwa 55 Metern. Dort kommen gleich mehrere Phänomene zusammen, von denen einige wie z.B. das dortige "Mystery House" durch seine schräge Bauweise optische Täuschungseffekte beinhaltet, weshalb hier nur auf eines der echt seltsamen Phänomene des Oregon Vortex eingegangen werden soll :
Es gibt am Oregon Vortex eine ganze Reihe von Messlatten, die jeweils etwa 3 Meter voneinander entfernt sind. Eine der Messlatten befindet sich innerhalb des Vortex, die andere außerhalb. Die Behauptung ist, dass Menschen, die vor der linken Messlatte stehen, größer sind als wenn sie vor der rechten stehen. Es scheint sich hierbei um mehr als nur eine optische Täuschung zu handeln, was einige genaue Vermessungen vor Ort ergeben heben (Details dazu weiter unten im Artikel. Von diesem Video wurde auch ein Standbild zur Winkelbestimmung erstellt). Schauen Sie sich einfach erstmal das folgende 50-sekündige Video an :
Dieses Video ist nur eines von vielen. Wenn Sie auf Youtube nach dem Oregon Vortex suchen, finden Sie zwar mehrheitlich Informationen zum Mystery House, aber es gibt viele Videos zu dem Größenunterschieds-Effekt. Hier noch ein zweites Video, das aus etwas größerer Entfernung aufgenommen wurde, damit man das Phänomen aus einer etwas anderen Perspektive sehen kann :
Eine Untersuchung durch eine Gruppe die paranormale Phänomene erforscht - mit dem Ziel sie als Täuschung zu outen - hat ergaben, dass die meisten Effekte des Mystery House sich auf optische Illusionen zurückführen lassen, was jedoch nicht erklärt werden konnte, ist der Größenunterschieds-Effekt. Die exakte Vermessung zumindest einer der Bodenplatten ergab einen leichten Neigungswinkel von 2 Grad. Allerdings konnte dadurch nicht erklärt werden, wieso man einen Neigungswinkel von 16 Grad messen kann, wenn zwei Personen eine Latte über ihre Köpfe legen und die Plätze tauschen. Messungen des Magnetfelds im Bereich des Vortex ergaben weitere Anomalien, die sich höchstens durch einen riesigen Magnet erklären ließen, der sich unter der Erdoberfläche befinden muss. Ein weiterer Teil der Experimente beinhaltete Pferde, denn die "Legende des Oregon Vortex" besagt, dass bereits vor hunderten von Jahren Indianer berichteten, ihre Pferde würden sich weigern, durch das Gebiet des Vortex zu reiten. Dieses Experiment wurde wiederholt : Trainierte Pferde weigerten sich, den Weg entlang in den Vortex zu reiten und drehten einfach um. Dies ist auch der Grund, weshalb Besucher mit Tieren, diese nicht in den Vortex mitnehmen dürfen, denn die meisten Tiere spielen verrückt, wenn sie in die Nähe des Vortex kommen. Alles ziemlich seltsam...
Hilfslinien zur Winkelbestimmung :
Erklärung zum Vorgehen : Es wurden zwei Standbilder des Videos erstellt. Die gelbe Linie markiert die Lage der Latte, wenn der Mann links steht. Sie wurde 1:1 in das zweite Bild kopiert, in dem die Frau links steht. Die türkise Linie markiert die Bodenplatte, sie wurde daraufhin kopiert, grün eingefärbt und parallel nach oben verschoben bis zu dem Punkt, wo sie rechts auf die gelbe Linie trifft, damit der Winkel im Vergleich zur Bodenplatte gemessen werden kann. Im hier sichtbaren zweiten Bild ist die Latte über den Köpfen praktisch parallel zur grünen Hilfslinie. Somit beträgt der Winkel im Vergleich zur Bodenplatte im zweiten Bild null Grad. Der Winkel zwischen gelber und grüner Linie beträgt in diesem Fall 12 Grad. Die Strickdicke wurde nach der Messung für dieses Bild erhöht, damit die Hilfslinien besser sichtbar sind.
Weiterführende Informationen :
Webseite : http://www.oregonvortex.com
Ein 3-minütiger Dokumentarfilm aus den 90er Jahren zu dem Phänomen, in dem auch kurz auf das Mystery House und die Geschichte des Oregon Vortex eingegangen wird :
Ein weiteres cooles Video zum Oregon Vortex wurde kürzlich veröffentlich, es ist aber etwas lang und man braucht es sich nicht ganz ansehen. Eine wirklich seltsame Demonstration eines durch die Luft schwebenden Magnets sollte man aber gesehen haben. Sie beginnt bei 25:40 und dauert weniger als eine Minute.
Außerdem wird in diesem Video mit einer Wasserwaage gezeigt, dass die in diesem Video verwendete Bodenplatte eben ist und es wird mit einer dritten Messlatte demonstriert, dass beide Messlatten gleich hoch sind. Im Anschluss wird direkt der Latte-über-die-Köpfe-Versuch durchgeführt. Dieses zweite interessante Segment beginnt bei 37:00. Die Führung durch den Vortex in diesem Video wird übrigens von der langjährigen Besitzerin Maria Cooper durchgeführt.
Kommentare
Außerdem geht das Kameraobjektiv schon in Richtung Fischauge, zu erkennen an den beiden nach außen bauchig gewölbten Pfosten. Das bedeutet, dass der Abstand von der Kamera zu den Personen und ganz besonders zur rechten viel kürzer ist, als es scheint. Auch das führt zu einer Verstärkung der optischen Täuschung, die für mich in diesem 2. Video allerdings kaum offensichtlich ist.
Die selbst eingezeichnete grüne Hilfslinie im 1. Video führt eher zur Verwirrung als zur Aufklärung. Sie muß überhaupt nicht parallel zur Bodenlinie sein. Beide Personen sind ungleich groß und stehen unterschiedlich weit von der Kamera entfernt. Dass die Schulterhöhen im Bild optisch auf einer Ebene liegen ist reiner Zufall.
Aus der Malerei ist die Horizontlinie als maßgebliche Bezugsgröße bekannt. Sie verläuft im Bild durch eine gedachte Ebene, auf der sich auch die Augen des Bildbetrachters befinden. Alle waagerechten Linien im Bild, die parallel zum Horizont streben vereinigen sich auf der Horizonlinie optisch zu einem Punkt, obwohl sie in der Realität natürlich immer noch einen Abstand haben und parallel verlaufen. Alle waagerechten Linien, die zum Horizont streben, verlaufen im Bild von unten nach oben, wenn sie sich unter dem Horizont befinden und von oben nach unten, wenn sie sich über dem Horizont befinden. Waagerechte parallele Linien, die im Bild zum Horizont streben, bilden also im Bild immer einen (meist spitzwinkligen) Keil, dessen Spitze auf der Horizontlinie liegt. Das heist, schräge Linien in einem Bild können in Realität durchaus waagerecht sein und auch umgekehrt. Sie sind daher für eine objektive Beurteilung der Realität wenig aussagekräftig.
In den Videos wird ganz gezielt mit unseren Sehgewohnheiten des vergleichenden Sehens gespielt, um diese Täuschungen der vermeintlichen Größenänderung hervorzurufen. Dies geschieht zum einen mit der unsymmetrischen Kameraperspektive und zum anderen mit schräg verlaufenden Linien, wie die des ansteigenden Zaunes und Hanges oder die des völlig windschiefen Holzhauses im Hintergrund, welches in dieser Form üblicherweise nie vorkommt. Aber auch der Bildrand des Videos wird unbewußt zum Vergleich herangezogen. Die Latte über den Köpfen der meist ungleich großen Personen verstärkt den Effekt zusätzlich.
Für den einen ist das alles ein Mysterium, für mich und viele andere ist es einfach nur optische Täuschung.
download.matrixwissen.de/dcountr/click.php?id=15
Dadurch ist nun die Bodenplatte nicht mehr waagrecht sondern hat auch einen Winkel von 3 Grad zum unteren Rand des Videos. Dass die rechte Latte wegen der aus der Mitte verschobenen Kamera etwas weiter entfernt ist, hatte ich ja schon in einem früheren Kommentar erwähnt und dass das einen Teil des Effekts ausmacht, ist so. Trotzdem bin ich noch nicht so ganz überzeugt, dass dies den Effekt komplett erklärt. Der Effekt tritt ja nicht nur bei diesem Lattenpaar und dieser Kameraperspektive auf, sondern auch, wenn die Kamera deutlich weiter entfernt ist wie bei dem zweiten eingebundenen Video.
Umso weiter die Kamera von beiden Latten entfernt ist, umso geringer ist auch die Auswirkung der Perspektivenverzerrung, wenn sie nicht perfekt mittig zwischen beiden Latten platziert ist.
Links hinter der linken Latte kann beim Baum ein kleiner dunkler Punkt als Bezugspunkt herhalten, der ziemlich gut die Größe der Frau markiert. (Nicht der größere unten)
Nach dem Wechsel der Personen (39:20) kann man das Videofenster am oberen Browserrand wieder an diesem Punkt ausrichten und niemand ist geschrumpft oder gewachsen.
Außerdem driften die Latten nach oben hin auseinander, und fals die Wasserwaage stimmt, sagt sie nichts über den leichten Bogen der Bodenplatte aus. Dazu der Hintergrund, etc.
Optische Täuschung.
In den anderen eingebundenen Videos steht die Kamera etwas günstiger und der Abstand der Kamera zu den Messlatten ist größer als im ersten Video. Umso größer der Abstand, umso geringer sind die Auswirkungen einer Perspektivenverzerrung durch eine nicht perfekt mittige Kamera. Der Effekt tritt aber trotzdem auf also allein durch eine leicht aus der Mitte verschobene Kamera lässt sich das nicht erklären.
Ich finde den Effekt auf jeden Fall interessant genug um darüber zu berichten und so kann sich jeder eine eigene Meinung dazu bilden.
Eine andere einfache Methode zur Auflösung des Rätsels ist, eine Senkrechte von Kopfmitte der Frau nach unten zur Mitte der Füße zu ziehen und daran eine Gerade im rechten Winkel von ihrem Scheitel zu dem Mann hin anzulegen. Die Senkrechte zeigt deutlich, daß beide mindestens optisch ganz schön schief stehen, und der rechte Winkel offenbart die wahre Körpergröße der Frau im Verhältnis zum Mann. Sie ist gut einen halben Kopf kleiner als er.
Andere, sehr gute und inspirierende Beiträge auf dieser Webseite, werden durch so eine plumpe Täuschung in ein schlechtes Licht gerückt.
zitiere Matrixwissen:
zitiere Klausi:
www.onlinewahn.de/raum.htm
Hier der Link:
vimeo.com/58099108#
Viel Spass beim anschauen!
Ich hatte bei meiner Recherche, zu dem Thema diese Argumente gelesen, aber ich fand es überzeugender eine Wasserwaage anstatt eines Wassereimers zur Untersuchung der Ebenheit der Bodenplatten zu verwenden und die erwähnte Vermessung mit 2 versus 16 Grad wurde von einer Gruppe gemacht, die paranormale Phänomene untersucht, um sie als fake zu outen. Ihre Untersuchung des Oregon Vortex ergab, dass das Mystery House wohl komplett auf optischer Täuschung basiert, aber die Ergebnisse der Untersuchung der Messlatten blieben unerklärlich.
Ich weiß nicht, was dort wirklich vor sich geht, aber die Videos mit den Messlatten finde ich schwer allein durch einen falschen Horizon bzw. schiefe Bäume im Hintergrund zu erklären. Solange die Bodenplatte in den Videos waagerecht im Bild ist und man den Winkel der Latte über den Köpfen relativ zur Bodenplatte misst, ist der Bezugspunkt die Bodenplatte. Ob sich irgendwelche Objekte im Hintergrund befinden, die eine optische Täuschung verursachen könnten, ist für eine Messung mit Bezug auf die Bodenplatte nicht relevant. Meine eigene Messung bezüglich des ersten Videos ergab einen Winkel von 12 Grad zu 0 Grad.
"Beim Oregon-Vortex erzeugen schiefe Böden die oben geschilderten Illusionen. Durch den Wald, der den „magischen Kreis“ umgibt, ist der Horizont nicht sichtbar. Deshalb erscheinen die Bäume geneigt, in Wahrheit aber sind es die Beobachter. Auch die Plattform, die den Scheinriesen-Effekt mit der scheinbar umkehrbaren Körpergröße hervorbringt, ist eine schiefe Ebene. Ein daneben gestellter Wassereimer kann dies aufzeigen. Auf der Plattform im Hinterhof kommen zusätzlich die schiefen Kanten des „House of Mystery“ als falscher Horizont ins Spiel."
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